Börsenbrücke

Börsenbrücke (Lit. Biržos tiltas) führt in den Norden der Stadt. Die Hebebrücke kann in einem Winkel von 50 Grad beiderseite angehoben werden.
Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte die hölzerne Börsenbrücke eine strategische Bedeutung – am rechten Flussufer wurde sie von einem Ravelin geschützt. Die Brücke brachte der Stadt hohe Einnahmen – jedes ein- bzw. ausfahrende Schiff hatte eine Brückengebühr zu zahlen. In der Mitte der Brücke öffnete sich ein Schlitz, der für die Segelschiffmasten ausreichte. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war sie die einzige Transitbrücke. Im Jahr 1879 wurde eine neue Hebebrücke auf den Backsteinstützen gebaut. Der obere Teil der Brücke wurde dann im Jahr 1904 noch einmal erneuert, damit auch Straßenbahnen die Brücke nutzen konnten. Nach dieser Verstärkung und Renovierung wurde sie mit zwei Metall-Balus traden in Jugendstil verziert, an denen Laternen befestigt waren. Um die Ausbiegung der beweglichen Brückenteile zu vermeiden, waren die Enden mit den Kurbelstrukturen aus Metall angespannt. So sah die Brücke bis Ende 30er Jahre des letzten Jahrhunderts aus. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurde sie zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1948. Eine umfassende Sanierung erfolgte im Jahr 2007.