Wie kommt es, dass Menschen, die sich einst bedingungslos geliebt haben, die bereit waren, ihr Leben in die Hände des anderen zu legen, langsam auseinanderdriften? Wie können diese scheinbar kleinen und unbedeutenden Unterschiede, diese leicht unterschiedlichen Sichtweisen auf die Welt, plötzlich zu einem großen Kommunikationshindernis werden? Warum driften diejenigen, die sich einst liebten, auseinander, verschließen sich in ihren eigenen privaten Welten, und die Liebe wird allmählich erst durch Gleichgültigkeit und dann durch offenen Hass ersetzt? Wie erlernen wir die schreckliche Kunst, uns gegenseitig langsam mit stiller Wut zu vergiften und uns dann im Allgemeinen offen und gnadenlos den Krieg zu erklären? Warum hören Liebende auf zu lieben?
In seinem Stück analysiert Strindberg präzise und schonungslos die letzte Phase dieser unmerklichen Transformation – den schrecklichen Hass, der unaufhaltsam wächst.
August Strindberg (1849-1912) war ein schwedischer Schriftsteller und Dramatiker, einer der wichtigsten Theaterfiguren der Welt und gilt zu Recht als Pionier des modernen Theaters.
Strindberg ist eine unglaublich schillernde und facettenreiche Persönlichkeit. Strindberg schrieb nicht nur Romane und Theaterstücke, sondern auch 72 Bände mit seinen Schriften. Er studierte Chinesisch und schrieb Forschungsarbeiten über Orientalistik, Linguistik, Ethnographie, Geschichte, Biologie, Astronomie, Astrophysik und Mathematik.
Strindbergs Werk wurde von der schwedischen Gesellschaft zu dieser Zeit sehr missbilligt. Scharfe Themen, moderne Sprache, ein neuartiger Ansatz – ganz und gar nicht das, was das traditionelle Unterhaltungspublikum erwartet. Selbst die berühmte „Freken Julia“ wurde in Schweden erst 20 Jahre nach ihrer Entstehung gebaut.
August Strindberg schrieb das psychologische Drama Der Vater im Jahr 1887, nur ein Jahr vor der Veröffentlichung seines freimütigen und schmerzhaften autobiografischen Romans Die Bekenntnisse eines Verrückten.
Die lettische Regisseurin Mara Kimel ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten des lettischen Theaters. 1969 m. Absolvent des A. Lunacharsky Theatre Art Institute in Moskau, Schüler von A. Efros. 1969-1989 m. Direktor des Valmiera Drama Theaters. 1975-1993 m. unterrichtete Schauspiel und Regie am Lettischen Jazeps-Vytautas-Konservatorium in Riga (seit 1991 Lettische Jazeps-Vytautas-Musikakademie), und seit 1996 ist er Dozent an der Lettischen Musikakademie. – Latvian Academy of Culture in Riga. 1990-1993 m. Kabata Theater in Riga, 1994-1996 und seit 2003 Direktor des Neuen Theaters Riga. Mara Kimelė 2012 im Klaipėda Drama Theater hat bei dem psychologischen Drama The Hour of Brokenness von P.O. Enquist Regie geführt.
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