Biržos tiltas (Börsenbrücke) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Klaipėdas – sie verbindet nicht nur die Ufer, sondern auch die verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte. Ihren Namen verdankt sie der einst benachbarten Börse, einem Handelsgebäude, das einst ein wichtiger Teil des Wirtschaftslebens der Hafenstadt war.
Bis zum 18. Jahrhundert war die Brücke aus Holz und hatte in der Mitte eine Öffnung, durch die Segelschiffe passieren konnten, ohne die Masten zu beschädigen. Jedes durchfahrende Schiff musste eine Gebühr entrichten – die Brücke war gleichsam ein ingenieurtechnisches Tor zur Stadt, das den Verkehr und Handel kontrollierte.
1879 wurde eine neue, bewegliche Metallbrücke mit gemauerten Pfeilern errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört, im Jahr 1948 wiederaufgebaut und 2007 vollständig rekonstruiert. Die Börsenbrücke lebt nicht nur vom Verkehr, sondern auch von der Erinnerung – sie erzählt vom engen Band der Stadt zum Hafen, von der Geschichte des Handels und vom Wandel der Zeiten.