In Smiltynė (Sandkrug), unweit von Kopgalis, sind noch die Küstenbefestigungen aus dem Zweiten Weltkrieg erhalten – die Batterie „Jachmann“ (auch „Memel Süd“ genannt), benannt nach dem deutschen Vizeadmiral Eduard von Jachmann. Dieser Ort war ein strategischer Verteidigungspunkt, der die Zugänge zum Meer und den Hafen bewachte.
Der Bau begann im Frühjahr 1939. Geplant war, hier vier 150-mm-SKL-45-Seegeschütze zu installieren, doch diese wurden nur auf provisorischen Betonplattformen montiert – die Bewaffnung wurde nie vollständig eingerichtet. In der Nähe wurde ein zweistöckiger Bunker errichtet, der als Feuerleitstelle diente.
Lange Zeit glaubte man, die Batterie sei verschwunden, doch ihre Spuren sind noch sichtbar – sie verschmelzen fast mit der Küstenlandschaft und sind stille Zeugen des Krieges.
Zwischen Kiefern und Dünen versteckt, ziehen die betonierten Befestigungsanlagen Geschichtsinteressierte, Forscher der Militärarchitektur und zufällige Spaziergänger an. Es gibt hier keine Informationstafeln oder Wege – nur Wind, Sand und Stille, die es erlauben, die authentische Atmosphäre jener Zeit zu spüren.