Die Kirche der Friedenskönigin Maria ist eine der Raritäten in den baltischen Staaten. Sie ist die einzige katholische Kirche, die während der Sowjetzeit (1957-1960) erbaut wurde, als im Land repressive Maßnahmen zur Unterdrückung des katholischen Glaubens ergriffen wurden. Die Geschichte der Kirche ist gewiss außergewöhnlich, denn nur wenige Jahre nach ihrer Errichtung (1963) wurde sie von den sowjetischen Behörden enteignet. Der Turm wurde abgerissen, die Altäre abgetragen, und es wurde eine Philharmonie eingerichtet. Es dauerte bis 1988, bis die Gläubigen ihre Gotteshäuser wiedererlangten. Monsignore B. Burneikis, der zum Pfarrer und Dekan ernannt wurde, reparierte die Kirche und das Pfarrhaus. Der Turm wurde wiederaufgebaut, es wurde eine 3 Tonnen schwere Glocke gegossen. Die Kirche ist rechteckig, hat einen Turm und drei Kirchenschiffe. Der Zaun des Kirchhofs besteht aus Steinmauerwerk, ihn zieren die Skulpturen eines Engels und des Schutzpatrons der Feuerwehr – des Hl. Florian. Im Kirchhof sind auch der Kirchenerbauer Monsignore B. Burneikis sowie die Priester H. Šulcas und J. Rudzinskas begraben.
Heute können Stadtbewohner und Gäste hier den 46,5 m hohen Kirchturm besteigen. Zu diesem Zweck werden auch separate Führungen organisiert. Probieren Sie es aus und betrachten Sie dabei nicht nur die Architektur der Kirche, sondern auch das Stadtbild.
Adresse: Rumpiškės Str. 6, Klaipėda